GLEICH GEHT'S LOS

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Ich verstehe das Leben doch selbst nicht so ganz…

Ich verstehe das Leben doch selbst nicht so ganz…

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Wenn Ihr wüsstet… Das denke ich ganz oft, wenn ich hier meine Notizen raushaue und so klinge, als sei alles in Butter in meinem kleinen Leben. Eine Followerin schrieb mir neulich, wie dankbar sie mir sei, weil sie durch mich das Leben besser verstehe und ich ihr so manchen Tag rette. Das ist lieb gemeint, ich weiß das. Aber leider verstehe ich das Leben selbst nicht so ganz. Manchmal sitze ich mit meinem Espresso in dem kleinen Single-Sessel in der Eiswerkstatt und kaue mit der Therapeutin in meiner Rübe all meine Probleme durch. Manchmal wache ich nachts auf und erschrecke mich: Bin ich eine miserable Mutter? Eine selbstgerechte Frau? Eine naive Träumerin? Manchmal hängt die Wäsche drei Tage, weil ich sie vergesse. Manchmal könnte ich ohne Vorwarnung anfangen zu heulen, weil mir mal wieder irgendwas so leid tut, meine Interview-Partner, der Streit von vorgestern, Kinder hinter Masken, ja, manchmal auch ich selbst. Manchmal habe ich schon morgens um 7 drei Tassen Kaffee intus und schlafe trotzdem auf meiner Chaiselounge im Schreibsalon nochmal ein. Manchmal stehe ich im Supermarkt und würde am liebsten den Kassierer anbrüllen. Dann ermahne ich mich: Du weißt doch, jeder schlägt irgendeine Schlacht in seinem Leben. Bleib freundlich. Manchmal höre ich mein Herz bumpern, immer dieses fucking Herz, das mir zu sagen scheint: Das Hier und Jetzt kommt nie wieder. Versau es nicht. Dann verwandle ich mich in ein butterweiches Wesen oder versuche es zumindest. Manchmal will ich mich aber auch gar nicht anstrengen. Weil ich ein bockiges Kleinkind bin, das einfach nur auf den Arm will. Heute ist so ein Tag. Jemand da, der mir mal übers Köpfchen streichelt?

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