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Augenblicke für die Ewigkeit

Augenblicke für die Ewigkeit

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Nachmittage in Omis Garten, ein schöner Brauch. Wir laufen dann immer barfuß durchs Gras, essen Erdbeerkuchen mit Tortenguss, dazu gibt es Vicky Leandros  oder, wenn wir ein bisschen rebellisch sein wollen, Gianna Nannini. Es ist der Garten, in dem Hoppel und mein kleiner goldener Anker abhanden kamen. Der Garten, in dem die Töchter einen sauberen Handstand lernten und mit ihrem Papa Frau Isebim, Frau Isebum und Herr Isebam spielten, drei vornehme Herrschaften, die heimlich zusammen Cola tranken und sich angeregt unterhielten. Hinter der Rosenhecke parkte mein Fiat, den ich mir mit 19 kaufte, weil ich zwei Sommer bei der Wach- und Schließgesellschaft jobbte und so viel Geld verdiente wie nie wieder in meinem Leben. Oder gab ich einfach weniger aus? Es sind Erinnerungen, die ich im Herzen aufbewahre. Der Geruch von Grillkohle, Vorbereitungen im Haus, meine grün lackierten Fingernägel. Heute sitzen wir manchmal auf der Steinbank wie früher Tante Rosi mit Lockenwicklern. Dann stecken wir unsere Nase in die Kletterrose und flüstern ihr zärtlich zu: „Alles, was zählt, ist dieser Augenblick.“

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