Reisebericht Teil II
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Moment mal, Freunde, ich bin noch nicht ganz fertig mit meinem Reisebericht. Auch wenn ich schon lange wieder zu Hause bin, wirken die Tage im Starnbergersee Hideaway noch nach. Machen wir’s uns also gemütlich…
Erwähnte ich, dass wir sechs Jahre in Seeshaupt lebten? Unsere Reise war also so etwas wie ein Heimatbesuch, was wir allerdings vornehm verschwiegen. Wir bewegten uns wie Touristinnen durch eine fremde, bezaubernde Kultur: gut gelaunt und ungeheuer aufgeweckt, nach rechts und links schlendernd, hier ein Erinnerungsfoto, dort ein Souvenir, am liebsten hätte ich einen Einheimischen nach dem Weg gefragt.
Ich erzählte jedem gern, auch ungefragt, dass wir Urlaub im brandneuen Fünfsternehotel machen (pah, wo sonst?). Bis jemand eine leise Kritik äußerte. Dieser Palast, sei er nicht viel zu pompös für dieses liebliche Örtchen?
Ich verlor ein wenig die Contenance. Wieso nicht einfach mal das Neue beklatschen und dankbar annehmen, was ist? Dann ließ ich verträumte Blicke folgen und hatte Sehnsucht in der Stimme bei dem Satz „Allein das lila Samtsofa!“.
Mit gefiel die Vorstellung, Anführerin der Hideaway-Bewegung zu sein, für Stil und Weltoffenheit zu kämpfen. Pfff, mein Dörfchen ist doch kein Hinterweltler! Also, lass dir bloß nichts einreden, my darling, dein neuer Look steht dir gut.
