GLEICH GEHT'S LOS

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Ein Haus am Meer

Ein Haus am Meer

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Unser Häuschen am Meer. Badezimmer so groß wie Besenkammern, aber egal, es steht da so verträumt unter all den Pinien, ich muss es immerzu angucken. Schon seit Tagen denke ich darüber nach, ihm einen Namen zu geben, Villa Rockstar vielleicht oder doch lieber Casa Santa Maria? Ist ja nicht so, als würden wir hier wilde Parties feiern. Morgens brühen wir unseren Kaffee auf, braten Eier und ich verbringe den Vormittag im Kimono und meiner Haute Couture Brille über meinem Buch. Den Rest des Tages sitze ich bibbernd über meinem Joghurt mit Haferflocken und kämpfe tapfer gegen die schlechte Stimmung an, die langsam in mir aufsteigt. Es gibt nämlich eine eiserne Regel, der ich sehr gern folge: Nichts und niemand außer dir selbst ist für dein Glück verantwortlich. Weder dein Bankkonto, noch das Wetter. Also: Gar nicht schlimm, dass ich bald pleite bin und es drei Tage lang geregnet hat! Ich habe den Himmel auf Erden: grenzenlose Faulheit, Wind, der durchs Hirn pustet, Eis, das am Arm runtertropft, vor der örtlichen Müllabfuhr aufwachen, mit dem Sonnenuntergang ins Bett gehen. Dazwischen sitzen wir am Strand bei Pennone, essen Gamberoni zu einem Gläschen Roero Arneis, während Massimiliano erklärt, dass jetzt die schönste Zeit in Forte dei Marmi sei. Nicht mehr so fürchterlich überlaufen, nicht mehr so fürchterlich heiß. Kenner wie wir haben das natürlich genau so geplant!

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