Der Tag ist noch so jung, und ich habe schon Probleme.
Pardon, jetzt ist mir doch versehentlich dieses schlimme Wort herausgerutscht.
Ermahnte mich meine Freundin Gitte nicht erst gestern, das Wort Probleme aus meinem Vokabular zu feuern? Weil, naja, wer will schon andere mit seinen Problemen langweilen.
Nennen wir es also eine private Lage, in der ich mich befinde.
Also: Die kompletten Aufzeichnungen meiner letzten Interviews sind verschwunden und mit ihnen meine Existenz für diesen Monat. Wovon sollen wir verdammt nochmal leben, wenn ich nichts zu schreiben habe?
Ich habe schon überall gesucht, im Schreibsalon/Kühlschrank/Kamin/unterm Bett, sie sind einfach weg.
Ich könnte natürlich hübsche Geschichten erfinden oder die Themen einfach unter den Teppich kehren.
Aber in Beidem bin ich nicht gut. Vielleicht brauche ich jetzt erstmal Abstand von meinem Laptop und meinem Halswärmertee und fahre schnell mal rüber zu La Femme nach Penzberg.
Denn an schlechten Tagen hilft doch eins immer am besten: textiler Trost.
Also Kopf hoch, Brust raus und tschüss! Vielleicht hört sich ja dort jemand meine Probleme an.