GLEICH GEHT'S LOS

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Eine eeecht gute Erfahrung

Eine eeecht gute Erfahrung

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13.30 Uhr, „Zeitlos“ in Starnberg. Ich bin emotional und rhetorisch auf dem Höhepunkt angelangt, referiere über gutes Benehmen und sage so schlimme Muttersätze wie: „Und räum den Tisch ab!“ Morgen um 11.30 Uhr, nach all den Jahren der mütterlichen Aufopferung, wird meine Tochter am Flughafen München den legendär undankbaren Satz sagen: „Tschüss Mami!“ sie wird zu ihrer ersten Sprachreise nach Malta aufbrechen, zwei Wochen bei ihrer Gastmutter namens Mary Rose leben und als ein anderer Mensch heimkehren. Auf dem Programm, das uns Lookspeachreisen zumailte und das ich wochenlang unter Babyfotos versteckte, standen Unterrichtsstunden, Sightseeing-Ausflüge und Bootsparties. Von Elternabenden stand da nichts. Weswegen ich vorsichtshalber sämtliche Notfallnummern von Lehrern/Pfarrer/Bürgermeister/Kinderärztin/Wasserrettung//Busfahrer notierte und meinen italienischen Schwaben drängte, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Ich meine, man kann ja nie wissen. Meine Schwester, deren Sohn ein Jahr (ein Jahr!) in Amerika war, sagt, ich könne ganz entspannt bleiben, Sprachreisen seien eeecht eine gute Erfahrung. Fragt sich nur, für wen?

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