GLEICH GEHT'S LOS

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Biete Deutsch, suche Englisch

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Es heißt ja immer, man soll da hingehen, wo die Angst ist, nicht? Meine Freundin Jule wollte mich neulich mit einem zugezogenen Pärchen aus Australien verkuppeln, also sprachlich, meine ich. Sie hatte die Idee, wir könnten echt voneinander profitieren. Die Australier, um Deutsch zu lernen, und ich, nunja, Englisch. Ich fühlte mich schlagartig auf dem intellektuellen Stand einer Fünfjährigen und bekam hektische Flecken am Hals. Es ist nämlich so (und es ist mir peinlich, das zu erzählen): Ich fühle mich nur in der deutschen Sprache richtig zu Hause. Ich verstumme, sobald ich in einer anderen Sprache kommunizieren soll. Nun bin ich etwas verzweifelt, weil ich einen tollen Auftrag an Land gezogen habe: für das Boutique Hotel Masseria Calderisi in Apulien zu schreiben. In Englisch, wie ich erst erfuhr, nachdem ich euphorisch zugesagt hatte. Man fragte außerdem an, ob ich bei der Eröffnungsparty im Frühling 2020 anreisen könnte. Internationale Gästeliste, tippe ich. Schlau wie ich bin, mobilisierte ich gleich mal meine Freunde von Looksprachreisen, verlinkte mich hektisch mit dem Übersetzer-Onlineportal deepl.de, kaufte englische Literatur und überlege nun, als Austauschschülerin zu den Australiern zu ziehen. Ich folge einfach meiner Mission: I go there, where my fear is! Sagt man das so?

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