GLEICH GEHT'S LOS

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Liebe in der Not

Liebe in der Not

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Gestern war so ein Tag, den ich archiviere unter: Ganz böser Traum! Ich stand fröhlich an der Kasse im Supermarkt, legte emsig Freiland-Eier, Brokkoli, Sojajoghurt, Spülmittel, Feta, Bio-Haferflocken, Aioli, Champagner, Klopapier und ja, ich schäme mich ein bisschen dafür, Diät-Cola (für meine männlichen Mitbewohner!) auf das Band und erstarrte, als ich vor der strengen Kassiererin mein Chanel-Portemonaie öffnete und: zahlungsunfähig war. Kein Bargeld, keine EC-Karte, keine Kreditkarte. Meine komplette finanzielle Unabhängigkeit lag zu Hause in meiner Vintage-Clutch, die ich am Abend zuvor ins schicke München ausgeführt hatte. Ich hätte ja gern mit meinen angesammelten Müller-Rabattbons in Höhe von 76 Cent bezahlt, aber, naja, was soll ich sagen? Alle starrten mich an und mustereten dieses aufgelöste Bündel mit hektischen Flecken am Hals, das vermutlich jeden Augenblick von einem Detktiv abgeführt werden würde. Aber nein, mein italienischer Schwabe eilte mir zu Hilfe, fuhr nach exakt vier Minuten vor, schmunzelte und sagte nichts weiter als: “Mein Käthchen…” Küssen hätte ich ihn können! Dafür, dass er mich raushaute und dafür, dass er mit nur zwei süßen Wörtchen zeigte: Das zu lieben, was ist!

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