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Eine unbesiegbare Frau

Eine unbesiegbare Frau

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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Aber ich bin völlig aufgelöst. Mein Lieblingsstück auf rebelle.com wurde mir vor der Nase weggeschnappt. Ein Kunstfelljäckchen von Yves Saint Laurent, ich schätze aus den 70ern. Es steht, beziehungsweise stand,  seit einem Jahr auf meiner Wunschliste. Jeden Abend, bevor ich meine Nachttischlampe ausknipste, holte ich es nochmal zu mir ins  Bett, streichelte über sein Fell und sah es schon genau vor mir: wie ich damit durch Starnberg laufen würde, unterm Arm die neueste Ausgabe der New York Times, eine Fluppe in den Mundwinkeln, obwohl ich doch Nichtraucherin bin, und das sichere Gefühl, unbesiegbar zu sein. Aber irgendjemand, ich schätze, ein Mann, der sie für seine Geliebte kaufte, war mir zuvor gekommen. Mein Herz war gebrochen. Um meinen Frust zu betäuben, bestellte ich heute überstürzt sündhaft teure Schuhe von Alexander Mc Queen. Ich legte sie in meinen Warenkorb, warf sie wieder raus, wieder rein, wieder raus. Am Ende drückte ich mit geschlossenen Augen auf Bestellen. Ihr Absatz ist so hoch, dass ich nicht sicher bin, ob ich es freihändig in ihnen von der Tür bis zum Küchentisch schaffe. Aber ich werde darin aussehen wie eine Frau, die auf den ganzen Rest pfeift. YSL kann mich mal! 

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